Plan der Fassade eines Einfamilienhauses Unbekannt, 1950er
Teil der Stadt, aber nicht städtisch
Wer in den 1950er-Jahren mit Baumeister-Hilfe für seine junge Familie den Traum vom Eigenheim Wirklichkeit werden ließ, dachte nicht an das Gemeinwesen. Denn die beliebteste Wohnform der Stadt ist nicht städtisch. Die österreichische Variante des freistehenden Einfamilienhauses ist mit seinem Flächenverbrauch auch nicht ökologisch oder nachhaltig – weil am Ende oft mit ein, zwei Personen unterbelegt. Die gebaute „Burg“ der eigenen Privatheit verhindert ein kompaktes Stadtbild und bringt den öffentlichen Verkehr, der hohe Bevölkerungsdichte braucht, an die Grenzen seiner Machbarkeit.
Bleistift auf Papier
Rahmen: 47 × 88,5 cm
Leihgeber: Stadtarchiv Graz
Stadtarchiv Graz