Kleines Schlossbergmodell Anton Sigl, 1850
Verteidigung gegen innere und äußere Feinde
Der Kanonier und Feuerwächter Anton Sigl schuf 1809 und 1850 zwei Modelle des Schlossbergs. Das erste zeigt noch die mächtige Festungsanlage, die sich dort seit dem 15. Jahrhundert auf dem Schlossberg befand. Das zweite und kleinere Schlossbergmodell präsentiert den überwiegend kahlen Schlossberg etwa 40 Jahre nach der Sprengung der Festung. Freiherr von Welden hatte bereits begonnen, aus der früheren Festungsanlage ein gärtnerisches Gesamtkunstwerk zu machen, doch. Auf dem Hochplateau sind die rudimentären Befestigungen zu sehen, die die Staatsmacht angesichts der Unruhen von 1848 anlegen ließ. Als auf dem Schlossberg im Zweiten Weltkrieg Fliegerabwehrkanonen aufgestellt wurden, diente er zum letzten Mal militärischen Zwecken.
Holz, Pappmaché, Farbe
Leihgeber: Graz Museum
Graz Museum / Foto: Arno Friebes
Der Schlossberg vor der Schleifung
Das große Schlossbergmodell von Anton Sigl zählt zu den bedeutendsten Objekten des Graz Museums. Es zeigt den Zustand des Schlossbergs vor der Zerstörung der Befestigung, die nach der Niederlage gegen die napoleonischen Truppen 1809 vorgenommen werden musste. Um 1805 begann Sigl an dem Modell aus Holz und Pappmaché zu arbeiten und den Berg mit der Befestigungsanlage zu formen. Das Besondere am Modell ist, dass Gebäudeschichten hochgehoben werden können, sodass sie den Blick in innenliegende Räume, beispielsweise die Kasematten, freigeben.