Dienstbotenbuch von Cecilija Kolar in slowenischer und deutscher Sprache, ausgestellt von ihrer Heimatgemeinde St. Marein bei Erlachstein / Šmarje pri Jelšah, 1898

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Voriges Objekt Juden-Tempel und Schule am Grieskai (ehemalige Synagoge Graz)

Frühe weibliche Arbeitsmigration

Voraussetzung für die Beschäftigung als Dienstbote oder Dienstbotin war neben der Meldung bei der k. u. k. Polizeidirektion ein Dienstbotenbuch. Dieses enthielt Angaben über die Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen. Im Zuge der Industrialisierung veränderte sich das bislang „männliche“ Dienstbotenwesen – nun gingen vor allem Frauen „in den Dienst“. Sie stammten aus ländlichen Gebieten der damaligen Mittel- und Untersteiermark, aber auch aus Ungarn, Böhmen, Frankreich oder England. Die Arbeit lieferte ein geringes Einkommen, bot jedoch kaum arbeitsrechtliche Absicherung.

Papier, gebunden
Leihgeber: „recycled history“ – Sammlung Joachim Hainzl
Joachim Hainzl

© Joachim Hainzl

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